Der Wald ist die natürliche Landschaft des Amazonasgebiets und für das Überleben der Menschheit unerlässlich: Einerseits produziert er Nahrungsmittel und Holz, andererseits absorbiert er CO2 und stabilisiert das Klima in einer sich erwärmenden Welt im Anthropozän. Die Bäume kommunizieren miteinander, schützen und ernähren sich gegenseitig. Seit Tausenden von Jahren betreiben die Ureinwohner eine Agrarwirtschaft, die mehrere Pflanzen miteinander kombiniert.

Das Amazonasbecken ist das grösste zusammenhängende Waldgebiet der Welt – die Lunge der Erde – wo Pflanzen, Tiere und Menschen in besserer Koexistenz zusammenleben können. Hier ist eine Agrarwirtschaft möglich, die auf Artenvielfalt beruht. Aber das Wissen und die Techniken wurden lange vernachlässigt. Wir lassen sie wieder aufleben!  

Agroforstwirtschaft ist eine sehr alte Methode, bei der verschiedenste Pflanzen auf derselben Anbaufläche einerseits Früchte für Mensch und Tier hervorbringen, und andererseits zum Erhalt zahlreicher Bodenfunktionen beitragen, indem sie das Ökosystem Wald nachahmen. Dies ist der Grundgedanke von sogenannten «Waldgärten», an denen wir forschen. Damit helfen wir den lokalen Erzeuger*innen , die Produktivität, Rentabilität und Nachhaltigkeit ihrer Grundstücke zu verbessern.

Globale Krisen wie die Verknappung von Nahrungsmitteln (ETH Zürich: Smart essen, 2019) und Ressourcen, der Verlust der Biodiversität und der Klimawandel spitzen sich zu und zwingen uns, unser Verhältnis zur Umwelt ganz neu zu denken. Deshalb sucht Tera Kuno nach alternativen, utopischen Geschichten, die positive ökologische Zukunftsperspektiven bieten – Geschichten, in denen wir selbst eine neue, aktive Rolle spielen, als lebendige und fürsorgliche Wesen.